Skandinavien – das ist den einen ein eher unbeschriebenes Blatt, den anderen aber der Sammelbegriff für ein wunderschönes Nordland mit einer atemberaubenden Natur, kühler Herzlichkeit und weißen Nächten. Ob mit Flugzeug, Fähre, Auto oder Wohnmobil – die skandinavischen Länder sind auf unterschiedlichsten Wegen gut erreichbar und zu jeder Zeit einen Besuch wert. Wer nun an Kälte, hohe Preise und zu viel Einsamkeit in den nordischen Weiten denkt, verkennt, dass sich eine Reise dorthin trotzdem, und manchmal gerade wegen dieser Gegenargumente, lohnt. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Gute Zugänglichkeit

Wenn es um Skandinavien geht, kommt man als Europäer leicht in die meisten Länder: Dänemark, Schweden, Finnland und Estland gehören zur EU und somit zum Schengenraum. Man kann die Fähre von Rostock oder Kiel zu jedem dieser Orte wählen, zum Beispiel mit Ryanair und Airbaltic fliegen oder sich mit dem eigenen Gefährt auf den Weg machen.

Hohe Sicherheit

Skandinavien ist ein sicheres Reiseziel! Vor allem wild zu campen ist in Ländern wie Schweden und Estland nicht nur erlaubt, sondern auch besonders unkompliziert. Niedrige Verbrechensraten, aber auch eine freundliche Tierwelt sprechen dafür. Somit steht einem Familienausflug oder einer alleinigen Reise nichts im Weg.

Die Natur Nordlands

Vielleicht muss man ein wenig Zeit investieren, um seinen persönlichen Lieblingsort zu finden. Doch man wird ihn finden. Denn die Natur in den skandinavischen Ländern ist schlichtweg atemberaubend. Ob die weißen Strände Dänemarks, die Fjorde Norwegens, die Burgruinen Estlands oder die Weiten Nordfinnlands – alle diese Orte sind auf ihre Art und Weise einzigartig. Die Jahreszeit spielt bei der Wahl der Orte natürlich eine Rolle, doch sind Kälte oder Hitze hier nie Gründe, eine Reise nicht anzutreten. Beispielsweise ist Lappland, die „Heimat des Weihnachtsmanns“ im Norden Finnlands, am schönsten im Winter mit sportlichen zwanzig Grad Celsius – minus! Denn die trockene Kälte ist gesund und lässt sich mit der richtigen Kleidung prima aushalten. Im Sommer sieht es ebenso gut aus. Ein Campingurlaub im sommerlichen Estland ist vor allem deshalb attraktiv, weil hier die Temperaturen stabil bleiben. So kann man bei durchgehend 25 Grad Celsius in Estland einen Campingausflug starten und muss sich keine Gedanken über etwaige Wettereinbrüche machen, wie es leider in Deutschland häufig der Fall ist.

Zum Abschluss einer solchen Reise kann man lokale Feste besuchen, wie zum Beispiel das seit vorchristlicher Zeit bestehende Julfest. Dieses erfährt vor allem in Schweden, Estland und Finnland eine Art Revival. Das Äquivalent zu Halloween, das durchaus als Vorgänger der modernen Weihnachtsfeierlichkeiten bezeichnet werden kann, findet um den 21. Juni herum statt. Und so eine Feier wird man nicht allzu schnell vergessen. Riesige Lagerfeuer werden entfacht, alle Betriebe stehen still, und die Leute feiern ausgelassen durch die ganze Nacht. Um Mitternacht wird es kurz dunkel, doch schnell geht die Sonne wieder auf, es ist nämlich eine der weißen Nächte. Bis in die frühen Morgenstunden lacht, trinkt und tanzt man mit neuen wie mit alten Freunden, und spätestens jetzt wird man das Gefühl nicht mehr los, dass man in Skandinavien einen Ort fürs Leben gefunden hat.